26. Mai 2019 | Allgemein | Thomas Kleber

Große Ereignisse werfen in unserem Nachbardorf Walpersdorf ihre Schatten voraus: Das Kohlenmeilerdorf feiert in diesem Jahr seinen 675. Geburtstag. Rechtzeitig zum Jubiläum erscheint nun eine umfangreiche Dorfchronik.

Mit einer Festwoche feiert Walpersdorf vom 6. – 13. Juli 2019 sein 675-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum verdankt der Ort dem Mann- und Zinsbuch der Herren von Bicken aus dem Jahr 1344, welches in mehreren Abschriften existiert und im Landeshauptarchiv Koblenz aufbewahrt wird.

Die Anregung des Grissenbacher Heimatforschers Wilfried Lerchstein, zu diesem Jubiläum auch eine eigene Dorfchronik herauszugeben, wurde seitens des Walpersdorfer Festkomitees dankbar aufgegriffen. Schnell fanden sich mit den Walpersdorfern Ernst Häuser, Gisbert Heinrich, Bruno Krämer, Elmar Neuser und Thomas Wienkamp fünf weitere hochmotivierte Mitglieder für das Chronikteam. Seit dem Herbst 2017 traf man sich monatlich in der Walpersdorfer Skihütte, um die in Wort und Bild zusammengetragenen Informationen zu sichten und auszuwerten. Mit „Lebendiges Walpersdorf – Geschichte und Geschichten aus dem oberen Siegtal“ stand auch schnell der Titel für die neue Dorfchronik fest.

Schließlich konnte Schriftleiter Wilfried Lerchstein Anfang Mai die von ihm gestaltete 240-seitige, reich bebilderte und werbefreie Festschrift im DIN A4-Format präsentieren, die in einer Auflage von 250 Stück vom Heimatverein Walpersdorf herausgegeben worden ist. Sie wird am Sonntag, den 2. Juni, von 10 – 14 Uhr in der am Buswendeplatz am Ende der Hainstraße in Walpersdorf gelegenen Hütte des Heimatvereins erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und für 18 Euro zum Kauf angeboten.

Inhaltlich spannt die Chronik einen Bogen von der Ur- und Frühgeschichte über die Abbildung alter Karten und den Brand der Kirche „St. Sebastian“ am 19. Februar 2002 bis ins Jubiläumsjahr. Sowohl die weltliche Entwicklung als auch das kirchliche Leben im Dorf werden facettenreich beleuchtet. Mit besonders viel Herzblut wurde die Zeit der NS-Terrorherrschaft aufgearbeitet, mussten damals doch auch ein Jugendlicher und eine junge Frau aus Walpersdorf als Mordopfer des „Euthanasie“-Programms ihr Leben lassen.

Hauberg und Köhlerei, Mühle und Backhäuser, Gastronomie, Post, Handel und Gewerbe werden ebenso vorgestellt wie traditionelle Sitten und Gebräuche. Die Wasserversorgung und die Überleitungsstollen zur Obernautalsperre sind weitere Themen wie auch die Aktivitäten im Bereich von Kunst und Kultur oder die Schönheiten der Natur in der Walpersdorfer Gemarkung. Natürlich wird auch auf das Walpersdorfer Vereinsleben ausführlich eingegangen. Dass Walpersdorf an Nenkersdorf angrenzt, zeigt nicht nur das Titelbild der Chronik, eine herbstliche Luftaufnahme von Bernhard Brüsemeister, sondern auch inhaltlich ergeben sich naturgemäß immer wieder Bezüge zum Nachbardorf.

Wer am 2. Juni verhindert ist, kann die Festschrift auch direkt bei Wilfried Lerchstein (Tel. 02737/209527, Email lercwi@web.de) oder bei Kristina Schmidt (Tel. 0151/16840865, Email ck-schmidt@t-online.de) bestellen. Sie wird aber auch während der Festwoche im Juli noch erhältlich sein, es sei denn, sie ist bis dahin bereits ausverkauft. Also auch hier gilt: „Der frühe Vogel frisst den Wurm“.

 

Wilfried Lerchstein

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